3. August 2021

Schulleiterwechsel am FFG

Stühle werden gerade gerückt, die Gitarre gestimmt, das Mikrofon nochmal getestet. Die Bühne im Atrium ist aufgebaut. Das Friedrich-Franz-Gymnasium bereitet sich schon seit Wochen auf seine Schüler im neuen Schuljahr 2021/22 vor, doch am vergangenen Freitag stand vorerst ein Anderer im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Der langjährige Schulleiter Volkhard Merzsch verabschiedete sich in den Ruhestand. Aus diesem Anlass fand sich eine illustre Gästeschar aus der regionalen Bildungslandschaft im Gebäude des FFG ein: Lehrer, Sekretärinnen, Hausmeister aber auch Schulleiter der umliegenden Regionalschulen, Gymnasien sowie Vertreter des Landkreises machten Volkhard Merzsch ihre Aufwartung und wünschten ihm das Beste für die Zeit nach der Schule. In einer sehr persönlichen und emotional berührenden Rede wertschätzte Bürgermeister Dirk Flörke, ein ehemaliger Lehrer des FFG, den Umgang des Schulleiters mit seinem Kollegium und verwies zugleich auf die Bedeutung einer gesunden Arbeitskultur.

In seinen 39 Dienstjahren war Volkhard Merzsch mit den Entwicklungen in der Eldestadt eng verbandelt. 1982 begann sein Debüt als stellvertretender Direktor in Parchim an der Erweiterten Oberschule, kurz EOS genannt. In Folge des Transformationsprozesses der Wendezeit fand er sich als Oberstufenkoordinator des neu gegründeten Parchimer Gymnasiums wieder, bis er ab 2006 selbst die Geschicke der Bildungsinstitution als Schulleiter lenkte.

Für Volkhard Merzsch gehört es zu den schönsten Momenten eines Schulleiters, die neuen Schüler zu Beginn eines Schuljahres mit ihrem Wissendurst und ihrer freudigen Erwartung auf das Kommende willkommen zu heißen oder die Abiturienten, die ihre Kompetenzen im Laufe der Jahre ausbilden und stärken konnten, in die Welt zu entsenden. Diese Verwandlung vom einst unsicheren Schüler zum selbstbewussten Bürger mitzuerleben und zu begleiten, war für ihn immer etwas Besonderes.

Besagte Momente erlebt nun Franciska Hagen als neue Schulleiterin des Friedrich-Franz-Gymnasiums. Vor den Türen der Schule begrüßt sie am Montag knapp 100 Schülerinnen und Schüler der vier neuen 7. Klassen zum Start ins neue Schuljahr. Ihr Studium hat die Englisch- und Spanischlehrerin an der Universität in Rostock absolviert, um im Anschluss Lehrtätigkeiten an Schulen in Berlin und zeitweise in Chile aufzunehmen. Seit dem Sommer 2016 ist sie am Parchimer Gymnasium tätig und plant Großes für die Zukunft der Schule. Neben der weiteren Digitalisierung soll die Projektarbeit noch stärker in den allgemeinen Unterricht Eingang finden. Darüber hinaus werden die Schüler noch mehr Demokratie wagen und sich in Klassenräten organisieren, um Entscheidungen zu treffen. Auch die Zusammenarbeit mit den Regionalschulen soll intensiviert werden, um den Schülerinnen und Schülern den Übergang zum Gymnasium zu erleichtern.

 

Autor: Max Zawadzki

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