21. April 2024

Ein Tag der gelebten Demokratie – das FFG im Landratsamt

Streikwellen, Massendemonstrationen, neue Parteien auf der politischen Landkarte – die Bundesrepublik ist in Bewegung geraten. Die Europawahlen im Juni sowie die drei anstehenden Landtagswahlen im Spätsommer diesen Jahres gelten gemeinhin als Stimmungstest der bundesdeutschen Wählerschaft. Dem Friedrich-Franz-Gymnasium ist es ein Anliegen, die Demokratiebildung zu fördern und seine Schülerinnen und Schüler dazu zu befähigen, nicht nur die eigenen Interessen zu ergründen, sondern diese auch in Handlungsfähigkeit zu übersetzen.

Unter dem Motto „It´s a Match!“ hat der Landkreis Ludwigslust-Parchim die Schülerinnen und Schüler des Landkreises über mehrere Tage zu sich nach Parchim eingeladen. In Form eines Planspiels und im Rahmen verschiedener Workshops wurde den Lernenden nahegebracht, wie u.a. der Kreistag funktioniert und welche Bedeutung das Wahlrecht ab 16 Jahren hat. Die Jugendlichen erhielten die Gelegenheit, sich aktiv einzubringen und sich selbst an den drei verschiedenen Standorten, dem Solitärgebäude, dem „Haus der Jugend“ und dem Kino, auszuprobieren. Die Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klassen des Friedrich-Franz-Gymnasiums machten sich am Freitag, dem 12.04.2024 auf den Weg zum Solitärgebäude des Landkreises. Auf den Stühlen des Plenarsaals fanden sie sich u.a. neben Lernenden der Goethe-Schule und der Fritz-Reuter-Schule wieder. Den Auftakt bildete der Landrat Stefan Sternberg, welcher in seiner Rede auf anschauliche Weise die Vielfältigkeit des Landeskreises beschrieb. Des Weiteren unterstrich er das hohe Gut der Meinungsfreiheit, indem er von seinen Erfahrung im Austausch mit chinesischen Jugendlichen berichtete. Ganz in diesem Sinne galt es für die Jugendlichen, den Tag zu bestreiten. So wurde beispielsweise in einem Workshop ein Quiz über die demokratischen Wahlen durchgeführt, wo die Lernenden ihr Wissen testen und manchmal auch erweitern konnten. Im Planspiel hingegen konnte aktiv das erworbene Wissen in die Tat umgesetzt werden. Die Jugendlichen schlüpften in die Rolle von Abgeordneten einer fiktiven Fraktion, um im Plenarsaal über Themen wie die Entstehung von Sportanlagen, den Bau einer Schwimmhalle oder die Einrichtung eines Jugendparlaments zu diskutieren. Am Ende des Wettstreits um die besten Argumente wurde jeweils über die einzelnen Tagesordnungspunkte abgestimmt. Es war ein Tag für die gelebte Demokratie. Für die Kommunal- und Europawahl am 9. Juni 2024 sind die 16-jährigen Erstwähler nun vorbereitet. Das für sie passende politische Angebot aber müssen sie selbst wählen.

 

Autor/Fotos: Max Zawadzki

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