Ein Stein – Ein Name – Ein Mensch
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“ – so steht es im Talmud geschrieben, einem der bedeutendsten Werke des Judentums. In Gedenken an die Opfer der Shoa enstanden seit 1992 über 80.000 Stolpersteine verteilt über 21 Länder. 14 davon findet man in der Kreisstadt Parchim. Durch das Bücken, wenn er die Texte auf den Steinen lesen möchte, verbeugt sich der Betrachter symbolisch vor den Opfern der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Eben diese Geste der Ehrerbietung vollzogen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 7a in Begleitung der: Religionspädagogin Diana Schlüter-Beck, Klassenlehrers Daniel Schmidt und der Stadtführerin des Heimatbundes Steffi Schröder. Über Monate recherchierten die Lernenden im Unterricht zum Thema „Jüdisches Leben in Parchim“, was durch einen geführten Stadtrundgang des Heimatbundes ergänzt wurde. Den Abschluss des Projektes bildetet das Putzen der Stolpersteine. Vor Ort verlesene Zitate, Texte und Gedichte von Überlebenden der Shoa untermalten die Aktion. Die Gymnasiasten präsentierten hier auch ihre Ergebnisse zu den Schicksalen der Jüdinnen und Juden von Parchim. Die Klasse 7a sowie die Lehrkräfte bedankten sich bei Steffie Schröder für ihre Expertise sowie für die zur Verfügung gestellten Reinigungsmaterialien. Mit ihrer aktiven Gedenkarbeit erstrahlen nicht nur die Stolpersteine im neuen Glanz, sondern erinnern auch an die Namen der Menschen, welche dem Antisemitismus der Nationalsozialisten zum Opfer gefallen sind.
Bilder: Diana Schlüter-Beck
Autor: Max Zawadzki